UVWA Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Allersberg e.V.

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2023

Berufsfindungstag an der Mittelschule Allersberg - in Zusammenarbeit mit der UVWA

Donaukurier

Bild und Text Sonja Pannenberg

Berufsfindungstag in der Marktgemeinde

Ein besonderer Tag wurde in der Mittelschule von Allersberg veranstaltet, zur beruflichen Orientierung der künftigen Absolventen. Ein schulfreier Tag als Geschenk, aber auch die Möglichkeit "einen Beruf zu finden" so Schulleiter Christian Funk. Der Berufsfindungstag ist nicht nur ein neuer Name, sondern bietet für die hohe Anzahl der teilnehmenden Schüler auch die Möglichkeit "einen Beruf zu finden" und für die mitwirkenden Firmen die Möglichkeit "eine/n Auszubildende/n zu finden". Funk begrüßte die Repräsentanten der Gemeinde, teilnehmende Referent*innen sowie Ausstellende, ohne deren Beitrag dieser Tag nicht stattfinden hätte können.

Auch Andrea Just, als Vorstandsvorsitzende der UVWA (Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Allersberg e.V.), bedankte sich bei den Vertretern der beteiligten Unternehmen. Als "nicht unerheblich" weiß sie den Zeitaufwand zu schätzen, der zur Vorbereitung dieser Veranstaltung nötig war. Der Tag in der Mittelschule beinhaltete die praktischen Eindrücke verschiedenster Berufe. Hierfür waren Räumlichkeiten vorbereitet, in denen die Unternehmen in Ruhe Fragen beantworteten konnten und Informationen ausgetauscht wurden.

Praxisnahe Informationen

Mitgenommen durften sich die jungen Nachwuchskräfte auf jeden Fall fühlen, als sie sich über die verschiedensten Zukunftsmöglichkeiten informierten. Während der Präsentation sprach Anna vom Fliesenstadel Just, über die ersten Tage im Berufsleben. Anfangs anstrengend, aber es machte Spaß und man kann sich das "Fitness-Studio" sparen.

Leitner-Reisen gab Einblicke in organisatorische Abwicklungen und stellte einen spannenden und abwechslungsreichen Arbeitsplatz vor. Was KI ist und wie sie funktioniert konnte man beim Rothseenetzwerk erfahren. Informationen "über das Wetter in der Hölle" wurde dabei nicht ausgeschlossen.

Null- Schutz- und Außenleiter waren bei Elektro-Knaus kein Geheimnis mehr, als am Modell die Steckdosen aus- und eingebaut wurden und bei der Hirsch-Apotheke konnte praxisnah der Umgang mit Kräutern geübt, d. h. "gewogen" und "gemischt" werden.

Künftig kurze Wege

Allersberger Firmen, wie Fliesenstadl Just, I. Penkert Metallbearbeitung , Hirsch Apotheke, Otto Oehme GmbH, Wolfsteiner Altenheim, Rothseenetzwerk, DWV Direktwerbeversand, Leitner Reisen, Elektro Knaus und Auto-Einmal-Eins gaben als mögliche zukünftige Arbeitgeber Einblicke in ihre Unternehmen. Der Werdegang der Beteiligten wurde ebenfalls erklärt.

Vertreter der Marktgemeinde durften als mögliche Arbeitgeber an diesem Tag nicht fehlen. 1. Bürgermeister Daniel Horndasch würdigte die Veranstaltung, die Einblicke in die Vielfalt des Berufslebens ermöglicht. Auch sei "der kurze Weg in die Arbeit nicht verkehrt". Die anwesenden Unternehmen der Marktgemeinde werden für das kommende Jahr knapp 30 Ausbildungsplätze anbieten können.

Jessica Strobel, Personalreferentin für Ausbildung, der Firma Memmert GmbH + Co. KG aus Schwabach durfte aufgrund ihrer familiären Bindung nach Allersberg mit insgesamt 4 Personen das Schwabacher Unternehmen vorstellen. 20 Auszubildenden für den handwerklichen sowie kaufmännischen Bereich werden hier für das kommende Jahr gesucht.

Vortragsreihe UVWA

Foto: von links nach rechts:

Dozent und SV Andreas Trautner, stellvertretender Bürgermeister Rainer Just sowie 2. Vorstand der UVWA Christian Brückmann

Immer mehr Bedeutung

Ein interessanter Abend scheint es zu werden, so Christian Brückmann, 2. Vorstand der UVWA (Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Allersberg) bei seiner Willkommensansprache im GilardiSaal. Und das wurde es auch, denn das Thema soziale Absicherung ist ein wichtiges und existentielles Thema für die meisten Unternehmer. Der UVWA war es gelungen einen hochkarätigen Dozenten zu gewinnen, der praxisnah und anschaulich den Abend gestaltete.

Bevor Brückmann das Wort an den stellvertretenden Bürgermeister Rainer Just gab, bedankte er sich im Namen der Unternehmervereinigung, dass die Marktgemeinde für diese Veranstaltung den schönen Saal zur Verfügung gestellt hat. Just würdigte die Anerkennung und nannte den Saal auch den "Kopf der Gemeinde". Hier werden Sitzungen der Markträte und Ausschüsse abgehalten und über die "Zukunft" entschieden. Damit war Just nicht weit weg vom "Thema des Abends".

Eigene Selbstbestimmung

Für Andreas Trautner, zertifizierter Sachverständiger, IHK, VFB, BVSV e.K. war es schon in jungen Jahren, als er Sport studierte, wichtig "Wie kann ich mein Leben gesund gestalten". Für alle anderen Fälle gab er Einblicke in eine "trockene Thematik", wie Verdienstausfall, Rente, Pflege bzw. Altersabsicherung und Krankenversicherung.

Fachinhalte aus der Praxis und Themen, die ihn auch persönlich betrafen, schilderte er anschaulich und gar nicht "trocken". Er sprach über Selbstbestimmung und was passiert, wenn "man nicht mehr alleine entscheiden kann". Vorsorgevollmacht und Patientenvollmacht sind wichtig, nicht dass "irgendwann ein wildfremder Mensch sagt, was zu tun ist".

Nicht nur, dass die Vollmachten wichtig sind, so der Dozent, sondern woher weiß eine Behörde, was geregelt wurde. Die ZVR (*)-Berlin steht dafür rund um die Uhr zur Verfügung.

Rechtliches, medizinische Vorfälle und die Finanzen sind auch für eine Unternehmer-Vertretung von wichtiger Bedeutung. Was passiert, wenn ein Verdienstausfall eintritt ? Das kann zum Einen unternehmerische Gründe haben (wie z. B. Corona) aber auch personelle Gründe (eigene Gesundheit). Stillstand und Ausfall haben Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen, auf Mitarbeiter und somit auf Teile der Gesellschaft. Trautner stellte sich den Fragen der Interessierten, konnte auf Gefahren und Bedeutungen der sozialen Sicherungssysteme verweisen und brachte anschaulich dar, was "Einkommen" heißt in Verbindung zu "Einkommensersatzleistungen".

Die soziale Absicherung wie die Kranken- und freiwillige Rentenversicherung sowie die Altersabsicherung nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Vieles an Trautner´s Vortrag war den Anwesenden nicht bewusst. Wichtig ist, von Zeit zu Zeit einen Tarifcheck zu machen, denn wenn der Leistungsfall da ist, ist es zu spät. Was richtig und was falsch ist, kann durchaus unterschiedlich bei einzelnen Firmen sein. Auch die Absicherung in einem berufsbezogenen Versorgungswerk (Apotheker, Steuerberater, etc.) kann die Lage verändern.

Was passiert oder besser gesagt "wer pflegt Sie, wenn das unternehmerische Vermögen wegfällt", machten den Einen oder Anderen durchaus nachdenklich. Vieles Neue wurde angesprochen worden, interessiert und gespannt wurde dem Vortrag gefolgt.

Gesundheitsleistungen für Arbeitnehmer

Gesundheitliche Absicherung für Arbeitnehmer war auch ein Thema an diesem Abend. Welchen Vorteil haben Benefits, die der Arbeitgeber einbringt, auch für ihn selbst. Mitarbeiter, die auch gesundheitlich gut abgesichert sind, sind erfolgreicher für den Betrieb.

Ein "toller Input" wurde Trautner für seinen Vortrag bestätigt. Praxisnah und plastisch hat der Dozent, der in den vergangenen Wochen sein Fernsehdebüt absolvierte, seine Präsentationen dargelegt und alle Anwesenden begeistert.

* ZVR = Zentrales Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer.